Warm und wollig – Aschauers Steinschaf-Produkte
BERCHTESGADENER LAND G‘SCHICHTEN 27
Liebeserklärung an das Alpine Stein-
schaf. Zwischen Watzmann und Hochkalter,
direkt am Eingang zur Wimbachklamm
in der Ramsau, liegt das Wimbachlehen.
Es ist ein Bauernanwesen,
durchgängig seit 1385. Hier lebt eine
der ältesten noch vorhandenen bayerischen
Schafrassen: Das Alpine Steinschaf.
Es ist sehr widerstandsfähig und
genügsam und wird besonders gerne
zur Landschaftspflege eingesetzt. Im
Alpenraum findet man das Steinschaf
nur noch selten, weshalb diese Rasse
auch akut vom Aussterben bedroht ist.
Gut, dass Renate und Josef Aschauer
und ihre Herdenschutzhunde Jara und
Samson es sich zur Aufgabe gemacht
haben, das Steinschaf zu beschützen.
Seit 1996 kümmern sie sich um die
Zucht dieser alten Rasse. Kunterbunt
geht es hier zu: Braune, weiße, schwarze,
fleckige Steinschafe hüpfen über
die Weide – besonders herzig und fröhlich
die kleinen Lamperl (Lämmchen).
Auffällig ist die filigrane Kopfform der
Rasse. Renates Schafzucht ist eine der
ältesten, die sich rein auf das Alpine
Steinschaf konzentriert.
Renate erzählte, dass sie eine der ältesten
Schafzuchten für das Alpine Steinschaf
sind. Mit Zuchtbucheintrag und
allem Drum und Dran. Mit viel Herzblut
will man die Sorte erhalten. Daher auch
ihr etwas ungewöhnliches Motto: „Erhalten
einer alten Rasse durch Aufessen.
Je mehr wir verkaufen können, desto
mehr können wir auch züchten und
erhalten somit diese alte Rasse. Wenn
wir nichts verkaufen, geht die Rasse
verloren.“
Das Lammfleisch geht zum Großteil an
Hotels und Restaurants, aus der Wolle
werden Produkte aus reiner Alpiner
Steinschafwolle hergestellt. Einmal im
Jahr werden die Schafe geschoren. In
Handarbeit entstehen Socken und Jacken,
Decken und viele Filzprodukte.
Kalte Füße sind mit den Filz-Einlegesohlen
und den Pantoffeln passé. Erhältlich
sind die Produkte in Renates Wimbach’s
Wollstadl, direkt neben der Schafzucht.
Weitere Informationen unter
www.steinschaf.de