Trachtenvereine im Berchtesgadener Land

Vereinigte Trachtenvereine Berchtesgadener Land

Die neun Trachtenvereine im Berchtesgadener Talkessel haben sich 1928 zu den Vereinigten Trachtenvereinen im Berchtesgadener Land zusammengeschlossen. Die Vereinigten Weihnachtsschützen des Berchtesgadener Landes wurden 1925 gegründet; beide Vereinigungen gehören dem Gauverband 1 an. Diese Vereinigungen haben sich zur großen Aufgabe gemacht die Tracht rein und unverfälscht zu erhalten, alte Sitten und Gebräuche nach Berchtesgadener Art zu bewahren und im täglichen Leben zu pflegen So schön wie die Berge ist die Tracht des Berchtesgadener Landes.

Die Berchtesgadener Männertracht erkennt man am typischen Rundscheibling (Hut) mit Gamsbart, Schiederhakl (Spielhahnstoß) oder Flaum als Hutschmuck, die lichtgraue oder blaugrau Joppe, Hirschlederhose, zum Kirchgang die lange Hose und am sog. „Bindl" (eine Art kurzer Krawatte) am Hemdkragen. Die Frauen und Dirndl tragen das Schultertuch vorne überm Mieder. Das Röschenmuster ist ein markantes Merkmal für das Berchtesgadener Gwand. Zur Festtracht der Frauen gehört der Festtagshut mit Goldschnur und Quasten mit Hutsperl (filigrane Hutnadel) sowie das Garnier-Röcki. Als Tasche trägt man den „Zeger", aus Motlettstroh geflochtene in schwarzbeiger Farbe, in spezieller Größe und Muster. Zu erwähnen ist noch das „Hemad" die typische Strickjacke, auch als Berchtesgadener Jackerl bekannt.

Trachtenvereine Gebiet Rupertiwinkel

Der Gauverband 1 ist in 8 Gebiete eingeteilt. Eines davon ist das Gebiet Rupertiwinkel.17 Trachtenvereine und die Schnalzervereinigung Rupertiwinkel mit etwa 6000 Mitgliedern gehören zum Rupertiwinkel links von Saalach und Salzach, der historisch fast 1000 Jahre zu Salzburg gehört hat. Die Trachtenvereine im Rupertiwinkel tragen die Chiemgauer Tracht. Bei den Männern sind das lichtgraue oder forstgrüne Joppen; Krawatte oder Nadel im Kragen und dazu die kurze Hirschlederhose. Den grünen Filzhut zieren Gamsbart oder Feder. Die Frauen tragen das schwarze Röcki bzw. das Spenzerg'wand mit meist blauen Schürzen und Einsätzen, den Priener Hut und schwarze Strumpfhosen. Die Dirndl (nicht verheiratet) stecken das auch zumeist blaue Schultertuch in das mit Talern besetzte Mieder. Im Gegensatz zu den Frauem tragen die Dirndl einen Rundscheibling mit Feder und weiße Strumpfhosen. Alle "Weiberleit" zeigen sich in der sog. „Gretl-Frisur".

In den Trachtenvereinen ist auch das Schuhplatteln verankert. Alle Informationen zur Entstehung und Kultur des Plattelns findet sich auf der Website des Gauverbands 1.