Zertifizierte Innovationcoachs im Berchtesgadener Land
28. März 2014 (BGLT): Den Gast immer wieder überraschen - beim EU-Interreg-Projekt „Innovationen in Destinationen" geht es nicht um hochtrabende und kostspielige Neuerungen, sondern um emotionale Erlebnisse und Ideen mit Herz. Vier Vertreter aus der Tourismuswirtschaft im Berchtesgadener Land haben in den letzten zwölf Monaten eine 20tägige Fortbildung der Innovations-Coach-Akademie an der Fachhochschule Salzburg absolviert. Am 22. März fand dort die feierliche Übergabe der Zertifikate der Wirtschaftskammer Salzburg und der IHK München Oberbayern an die frischgebackenen Innovationsmanager statt.
Insgesamt sechs Tourismusdestinationen haben sich in dem EU-Interreg-Projekt vernetzt. Neben dem Berchtesgadener Land sind dies der Chiemgau, das Tegernseer Tal sowie die Regionen Tennengau und Lungau und der Ort Flachau. Mit den vier Vertretern aus dem Berchtesgadener Land konnten weitere 26 Touristiker aus den Partnerregionen ihr Zertifikat entgegennehmen.
Aufgabe der neuen Innovationsmanager ist es nicht nur, Ideen im eigenen Betrieb anzustoßen und zu begleiten, sondern auch Gastgebern und anderen touristischen Anbietern als Ansprechpartner bei Innovationsfragen zu Seite zu stehen. Daher hatten die vier Vertreter aus dem Berchtesgadener Land bereits parallel zur Ausbildung gemeinsam mit Gastgebern in drei Workshops Themen wie „Familientourismus" und „Nachhaltigkeit" bearbeitet. „Eine Innovation im Tourismus muss nicht immer etwas Neues sein. Oft kann durch Überarbeiten und Neugestalten von bestehenden Angeboten beim Gast ein „Aha-Effekt" hervorgerufen werden", erklärt Maria Stangassinger, Marketingleiterin und Innovationscoach bei der Berchtesgadener Land Tourismus GmbH (BGLT). „Für uns im Berchtesgadener Land wird die Nachhaltigkeit das zentrale Thema unserer Arbeit als Innovationsmanager sein. In einem ersten Workshop haben wir zum Beispiel festgestellt, dass sich die Gastgeber eine Datenbank wünschen, die Anbieter von regionalen Produkten enthält. Dieses Projekt gehen wir jetzt an, bestimmen einen Projektleiter und begleiten das Ganze bis zur erfolgreichen Umsetzung."
Mag. Thomas Hinterholzer von der FH Salzburg machte in seiner Ansprache noch einmal deutlich, warum Innovationen notwendig sind: „Wir alle wollen, dass am Ende des Tages die Kasse klingelt." Denn schnell treffe das eigene Angebot nicht mehr den Zeitgeist, oder würden vom Gast neue Zusatzleistungen erwartet. Auch auf persönlicher Ebene sieht Hinterholzer einen guten Grund für Neuerungen: „Kreativität und positive Rückmeldungen erhöhen den Spaßfaktor an der eigenen Arbeit".