Es klappert am rauschenden Bach: Die letzte Mühle von Teisendorf
Ob Weizen, Roggen oder Dinkel, Gries für die Nockerl oder Dunst zum Panieren, fein gemahlen oder grob geschrotet: Der letzten aktiven Mühle im Berchtesgadener Land entrinnt ein breites Sortiment an handverarbeiteten Getreidesorten. Seit 1769 ist das denkmalgeschützte Gebäude samt stromspendendem Wasserrad bereits in den Händen der Familie Mühlbacher aus Teisendorf, die das alte Handwerk der Müllerei mit vollem Herzblut betreibt. Während Mama Hildegard (58) die Kunden im liebevoll eingerichteten Mühlenladen mit den unterschiedlichen Mehlsorten und alten Tipps rund ums Kochen und Backen versorgt, kümmern sich Vater Andreas (75) und Sohn Mathias (35) um die geschichtsträchtigen Gerätschaften der dreistöckigen, 1430 erstmals erwähnten Maiermühle. Vom Säubern übers Auflösen, Schroten und Mahlen: Bis zu 20 Vorgänge und 24 Stunden dauert die artgerechte Verarbeitung der Körner. An die vier Tonnen Getreide – natürlich ausschließlich von den eigenen und umliegenden Feldern geerntet – werden im Monat durch Mühlbachers Hand so zu Mehl.