Gehaltvolle Tradition: Deutschlands älteste Enzianbrennerei
Schon seit 1602 wird der berühmte Grassl-Gebirgsenzian in Berchtesgaden gebrannt. Inzwischen hat die Familie das Sortiment erweitert – um rund 30 verschiedene Schnäpse, Kräuter- und Fruchtliköre. Wer kosten möchte, ist jederzeit willkommen. Besonders interessant sind die Führungen, bei denen die Gäste Einblicke in die jahrhundertealte Brenntradition bekommen. Das Brennhüttenmuseum ist in einem alten Almkaser untergebracht, in dem nicht nur Schnaps, sondern auch Berchtesgadener Spezialitäten wie etwa Kallbrunner Almkas aufgetischt werden. Aufgrund der langen Tradition darf die Enzianbrennerei Grassl bis heute auch im Gebiet des Nationalparks nach Enzianwurzeln graben, die in den Brennhütten am Funtensee und auf der Wasseralm gleich destilliert werden. Besonders lohnenswert ist ein Besuch bei Brennmeister Hubert Ilsanker, genannt Hubsi, in der Brennhütte am Prießberg, die man von der Mittelstation der Jennerbahn aus in anderthalb Stunden erreicht.