Landespolitik im Dialog mit Tourismus
Vergangenen Freitag besuchte der Tourismuspolitische Sprecher der CSU-Landtagsfraktion MdL Klaus Stöttner das Berchtesgadener Land. Stöttner informierte sich am Königssee über aktuelle touristische Herausforderungen und besuchte das Ettlerlehen am Hochschwarzeck in Ramsau.
19. November 20215: Ins Gespräch gekommen waren Köhl und Stöttner bei der Siegelverleihung zum ersten Bergsteigerdorf Deutschlands in Ramsau. Stöttner zeigte großes Interesse an der touristischen Entwicklung und an aktuellen Projekten im Berchtesgadener Land. Spontan lud ihn Stephan Köhl zu einem zeitnahen Besuch ein, organisierte Gesprächspartner und Ortstermine in der Region.
In seiner politischen Funktion setzt sich Stöttner besonders für das Wachstum der Tourismusbranche in Bayern ein. Die Wettbewerbsnachteile gegenüber den starken Tourismusnachbarn Österreich und Schweiz hat er dabei genau im Auge. Und so bildete die Besichtigung der Seestraße den Auftakt seines Besuchs. „Das noch aus den 50er Jahren stammende deutsche Ladenschlussgesetz, das hier den Verkauf an besucherstarken Sonn- und Feiertagen verbietet, bedeutet nicht nur deutliche Einbußen für Ladenbesitzer, sondern verärgert außerdem viele Gäste“ weiß Bürgermeister Hannes Rasp, der Stöttner sowie die CSU-Landtagsabgeordnete Michaela Kaniber am Königssee begrüßte. Neben den Ladenöffnungszeiten ging es auch um ein verbessertes Hotelangebot und die Modernisierung der Jennerbahn.
Für seinen Besuch wünschte Klaus Stöttner sich außerdem Beispiele zum gelungenen Generationenwechsel, also Betriebsübernahmen und erfolgreich durchgeführte Investitionen am ursprünglichen Objekt. Im frisch gekürten Bergsteigerdorf Ramsau traf Stöttner den zweiten Bürgermeister Rudi Fendt und Tourismusvereinsvorsitzende Birgit Gschossmann im Ettlerlehen der Familie Palzer. Hier am Hochschwarzeck leitet Tochter Christa gemeinsam mit ihrem Vater die Alpenpension, die in diesem Jahr um drei großzügige Almchalets erweitert wurde. Besonderen Wert wurde auf hochwertige Ausstattung mit regionalem Bezug gelegt – vom Kachelofen bis zur Infrarotsauna genießt der Gast exklusives Ambiente mit erhebendem Panorama. Das hat seinen Preis, doch „die Nachfrage ist hoch, wir haben bisher noch nichts in Werbung investiert und trotzdem zahlreiche Buchungen“, freute sich Christa Palzer.
„Positive Beispiele wie das Ettlerlehen zeigen, dass sich Investitionen in den bayerischen Tourismus auszahlen“, ist sich Stephan Köhl sicher. Denn moderne Betriebe seien das Fundament einer hochwertigen Tourismusdestination wie dem Berchtesgadener Land. Ebenso wie er appellierte auch Dr. Thomas Birner, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Berchtesgadener Land, dem Investionsstau durch Aufstockung der Fördermittel entschlossen entgegenzutreten: „So haben vor allem unsere kleinen Gastgeber die Chance, den Anforderungen der Gäste mit notwendigen baulichen Maßnahmen gerecht zu werden. In einer Region, die touristisches Aushängeschild Bayerns ist, muss das ein Anliegen der Politik sein.“
Insgesamt verlief der Austausch mit den Landtagsabgeordneten Michaela Kaniber und Klaus Stöttner aus Sicht der Verantwortlichen vor Ort sehr positiv. „Beide sind bestens informiert und vertreten mit viel Energie und Kompetenz die Interessen des heimischen Tourismus in München“, unterstrich Köhl.
Bildunterschrift: Zu aktuellen Tourismusthemen im Landkreis Berchtesgadener Land trafen sich vergangenen Freitag am Königssee: von links nach rechts: CSU-Landtagsabgeordnete Michaela Kaniber; Hannes Rasp, Bürgermeister Schönau am Königssee; Stephan Köhl, Geschäftsführer BGLT; Josef Grösswang sen., Hotelier am Königssee; CSU-Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner; Maria Stangassinger, Marketingleiterin BGLT; Dr. Thomas Birner, GF Wirtschaftsförderungsgesellschaft BGL