Hansi Hinterseer auf der Priesbergalm & Enzianbrennhütte
Hansi und Gina helfen "Hubsi" beim Wurzengraben
Das Wurzengraben bzw. das Brennrecht der Grassl's besteht seit dem 17. Jahrhundert, also lange bevor es den Nationalpark gab und bevor die Enzianpflanzen geschützt wurden. Die Bauern waren um das Wurzengraben froh, denn Kühe meiden eine bestimmte Enzianart. So hätte sich diese vermehrt und schleichend wäre die Weidefläche geschwunden.
Traditioneller Enzian der Enzianbrennerei Grassl
Fünf Brennhütten gibt es in den Berchtesgadener Alpen auf verschiedenen Almen. So kommt der Bergbrenner nur alle fünf Jahre auf die jeweilige Alm und da wird auch nicht wieder an den gleichen Stellen gegraben. Eigentlich kommt er erst nach 15 Jahren wieder an die gleiche Stelle. So haben die Pflanzen Zeit zu regenerieren. Mit dem Fortbestand des Enzians sichert sich Hubsi seinen Arbeitsplatz. Täglich etwa 100 Kilo Wurzen müssen gegraben, auf die Hütte gebracht, gewaschen und verarbeitet werden. Pro Liter Schnaps braucht man etwa 8 Kilo Wurzen.